Ewiges Eis in den Tropen

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Ewiges Eis in den Tropen 2018-02-10T13:31:58+02:00

Project Description

Kilimanjaro – Ewiges Eis in den Tropen

Travail de recherche personnel 1

Gründe und Folgen des Gletscherschwundes
SIEBER Urs, Universität Freiburg, November 2005

Schon immer hat mich die Tatsache fasziniert, dass in Tropengebieten neben Palmen auch Gletschergebiete vorkommen können. Der Kilimanjaro ist das Aushängeschild für diesen krassen Gegensatz. Das Bild des Berges mit seiner schneeweissen Kuppe und Elefanten, die sich in der Steppe an seinem Fusse tummeln, lässt den Afrikareisenden nicht mehr los. Mit seiner Kegelform und dem wie leicht berzuckerten Gipfel steht der Kilimanjaro frei in der afrikanischen Landschaft: Ein faszinierendes Bild der Gegensätze. Viele Medienmitteilungen, in denen von den letzten Tagen der Gletscher auf dem Kilimanjaro berichet wird, lassen aufhorchen. Sind die Tage, an denen dieses wunderbare Bild noch in Realität genossen werden kann, gezählt? Bilder, auf denen der Unterschied der Gletscherausdehnungen während einer Dekade oder weniger gezeigt werden, lassen Schlechtes befürchten. Das Beispiel des Gletscherschwundes auf dem Kilimanjaro wird in vielen Berichten als Mahnmal für den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt gebraucht. Unsere Gesellschaft verursacht durch ihre Lebensweise das Erwärmen der Erdatmosphäre. Ist sie gar direkt für das Schwinden der Gletscher verantwortlich?

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Zusammenfassung

Die verbleibenden Tropengebiete, in denen Gletscher noch vorkommen, sind im Rückzug. Einer der letzten Orte in Afrika, an dem man noch ewiges Eis in tiefen Breiten betrachten kann, ist das Kilimanjaro-Massiv. Aber auch dort sind die Gletscher stark im Rückzug. Einerseits spielen die Erderwärmung, andererseits aber auch die erhöhte Sonneneinstrahlung und steigende Trockenheit eine Rolle. Sie sind die Hauptgründe für den Gletscherschwund. Auch der Mensch trägt mit seinem Tun auf verschiedene Weise zum Rückgang der Gletscher des Kilimanjaros bei. Kursierende Medienberichte, in denen ausschliesslich die Erderwärmung und der Treibhauseffekt für die Gletscherschmelze am Kilimanjaro verantwortlich gemacht werden, sind ungenau und oberflächlich.
Auswirkungen und Folgen des Verschwindens des Eises in den nächsten Dekaden sind schwer abzuschätzen. Die Völker um den Kilimanjaro werden dies am meisten in der Wasserversorgung und im Tourismus zu spüren bekommen.